Nicht von dieser Welt IV

Als der Begehr auf die Angst einst traf,
Gebar sie dem Einen die höchste Lust,
Dem And’ren sie raubte fortan den Schlaf,
Und den Dritten sie machte vernunftsbewusst:

Nie wieder die Angst! Stets zu meiden sie,
Ward die Sorgenvernunft denn ihr Tarngewand.
Lust ward ihre wildeste Melodie;
Dösiger Schlaf zu des Geistes Angstfluchtland.

Ist solch uns’re Heimat? Ohn’ Treu’?
Bedrohlich unwahr ist nur die Welt,
Wo kein Reinweizen wächst ohne Spreu…
Wahrheit lächelt, wenn der Begehr zerfällt.







  

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